Wenn Vor-Ort keine Option mehr ist

Das Corona-Virus stellt auch den TIC-Sektor (Testing, Inspection & Certification) vor neue Herausforderungen. Das gilt insbesondere für bestehende, möglicherweise bald auslaufende Zertifikate, die weiterhin aufrecht erhalten werden sollen, wenn ein Vor-Ort-Audit aufgrund der aktuellen Situation nicht realisierbar ist.

Das Remote-Audit: Auditierung per Videokonferenz stellt eine Lösung dar:

Das Remote-Audit ermöglicht, auch ohne physische Präsenz des Auditors, Auditierungen durchzuführen. Dabei handelt es sich um eine Audit-Methode, die mittels einer Videokonferenz interaktiv abgehalten wird. In dieser Form werden dann Aspekte abgefragt und Dokumente geprüft, die auch Bestandteil eines Vor-Ort-Audits wären. Virtuelle Audit-Techniken und Abläufe sind für eine Bandbreite von Managementsystemen einsetzbar, von der Industrieproduktion, wie z.B. Automobilindustrie, Maschinenbau, Textilindustrie über die Lebensmittelerzeugung, wie Getränkeproduktion, in der Tierhaltung, Feinkostproduktion, Flaschenreinigung etc. bis hin zur Luftfahrt.

Passend für unpassende Umstände

Remote-Audits gibt es bereits seit einigen Jahren, spielten jedoch bislang eine nachrangige Rolle. Allerdings bekommen sie nun in Zeiten der Corona-Krise eine neue Tragweite, die eine Wende einleiten könnte.

Vorteile und Mehrwert der Remote-Audits sind unter anderem die Kosten- und Zeitersparnis, ein flexibler Auditzeitplan, Ressourceneinsparung und Umweltschutz, ein Gewinn an Flexibilität, Effizienzsteigerung, die Beteiligung mehrerer Mitarbeiter und/oder Führungskräfte und dass mehrere Standorte eingebunden werden können.

Betrachtet man all diese positiven Faktoren vor dem Hintergrund der aktuellen Lage und ihren daraus resultierenden Sachzwängen, ist davon auszugehen, dass sich die Akzeptanz von Remote-Audits weiter steigert und die Bedenken abnehmen werden.

Dennoch sind nicht alle Risiken verflogen, da nicht jede Situation angemessen über die Distanz beurteilt werden kann. Eine Fernbegutachtung verkürzt auch nicht unbedingt die Auditzeit, da der Auditor eventuell häufiger nachfragen oder Aufzeichnungen machen muss. Jedoch können Remote-Audits eine Aufwandsersparnis bringen und Teilbereiche der üblichen Audits abdecken, solange Vor-Ort-Begehungen untersagt und nicht möglich sind.

Die Bereitschaft zur Durchführung von Remote-Audits sind sowohl bei den Kunden als auch bei den Auditoren sehr positiv und lediglich 10 % der Befragten würden einem Remote-Audit nicht zustimmen.

PTZ-Webcams zur Durchführung eines Remote-Audits

Eine PTZ-Kamera verfügt über Pan-,Tilt- und Zoomfunktionen und lässt sich damit in alle Richtungen schwenken, drehen und zoomen und liefert ein Full-HD-Videobild in Echtzeit. Zur Veranschaulichung: Ihr 15-30 fach optischer Zoom und 15 fach digitaler Zoom ermöglichen es aus einer Entfernung von etwa 20 Meter die Schrift eines Etiketts zu lesen. Die Kamera wird über LAN/WLAN mit einem Netzwerk angeschlossen und kann somit von jedem Computer oder Smartphone über Eingabe einer IP-Adresse im Browser gesteuert werden.

Durch all diese Spezifikationen eignet sich eine Dome-Cam perfekt für Remote Camera-Audits: Wenn der Moderator des Audits den Bildschirm freigibt, können alle anderen Teilnehmer über Video-Konferenz-Plattformen wie Cisco WebEx, Zoom, Microsoft Teams oder Skype das Bild live mitverfolgen, was einen echten Ersatz zu nicht möglichen Vor-Ort-Begehungen bietet.

Solch eine Kamera kann per Decken-, Wand- oder Mastbefestigung und in explosionsgeschützten Bereichen mit entsprechendem Abstand fest installiert werden.

Ein wenig mehr über die vier Video-Konferenzanbieter:

Zoom wurde 2013 veröffentlicht und sieht sich als Marktführer für reine Videokonferenzen, wobei die Nutzerzahl im Dezember 2019 von 10 Millionen während der Covid-19-Pandemie bereits im März 2020 auf 200 Millionen explodiert ist. Zoom ist kostenlos, solange die Dauer der Videokonferenz auf 40 Minuten beschränkt ist. Diese lässt sich aufzeichnen und transkribieren.

Cisco WebEx übernahm im Jahre 2007 WebEx Communications inc. und verfügt wie seine Konkurrenten über dieselben Dienste, insbesondere Videokonferenzlösungen oder Bildschirmfreigabefunktionen. Die einzelnen Produkte sind modular aufgebaut und können nach eigenen Bedürfnissen angepasst und erweitert werden. Zusätzlich ist das Angebot plattformunabhängig, sodass auch mobile Endgeräte zum Zwecke der Remote-Zusammenarbeit eingesetzt werden können.

Skype wurde 2003 als Instant-Messaging-Dienst eingeführt und verfügt über Bildtelefonie, Videokonferenzen, IP-Telefonie, Dateiübertragung und Screen-Sharing. In der aktuellen Version sind Konferenzschaltungen mit bis zu 25 Gesprächsteilnehmern möglich.

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Die Plattform Microsoft Teams, die ihren Dienst am 14. März 2017 weltweit startete, kombiniert ebenfalls Chats, Besprechungen, Notizen und Anhänge. Die Software bietet darüber hinaus Erweiterungen an, die in Produkte von Drittanbietern integriert werden können. Ein Vorteil ist, dass auch externe Gastnutzer MS Teams nutzen können – allerdings mit eingeschränktem Funktionsumfang.

Ebenfalls empfehlenswert: fireflies.ai ist ein unterstützendes Tool des gleichnamigen Start-Ups. Bei Web-Konferenzen eignet es sich perfekt, um diese sofort aufzuzeichnen, zu transkribieren und zu teilen. Darüber hinaus glänzt es mit Markierungs- und Suchoptionen, wodurch sich die Essenz aus stundenlangen Videos praktisch in wenigen Minuten herausfiltern lässt.

Wenn diese spezielle Kamera- und Anwendungstechnik mit all seinen Vorzügen genau das Richtige für Sie ist, Sie Fragen haben oder mehr erfahren möchten, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Wir freuen uns auf Sie und stehen Ihnen mit unseren Kenntnissen gerne bei der Planung und Umsetzung zur Seite.

Bildrechte Headergrafik: © Mediteraneo – Adobe Stock

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